Mit Smartphones ist schier alles möglich. Ein Datentransfer von der Waage ist via Scannen von Codes, Nähe und NFC sowie übermitteln von Daten aus der Cloud denkbar. Es wäre naheliegend, ein Feature oder eine Nested Application für die bestehende Retailer App zu machen. Gegebenenfalls ist aber auch eine alleinstehende App möglich.
Für den Bezahlvorgang sind Modelle wie NFC oder QR-Codes scannen schon verfügbar. Die Option Gesichtserkennung wäre denkbar, da alle Technologien schon da sind und nur noch verbunden werden müssten.
Die in Früchte- und Gemüsewaagen bestehen aktuell aus einem Terminal mit Display, einer Wägezelle und einem Drucker. Sie sind an ein Netzwerk gebunden und sollten somit fähig sein, Daten live auszutauschen. Wie genau diese Kommunikation funktioniert, ist zu ermitteln und gegebenenfalls abhängig vom Retailer. QR-Codes könnten über die Software angezeigt werden und eine Kommunikation via NFC über solche Komponenten die eingebaut werden müssten. Für ein Datentransfer der an Gesichter gekoppelt ist, müsste eine Kamera integriert werden, die an die Kundendaten gebunden ist.
Retailer könnten ganz simpel einen QR-Code auf ihren Waagen Displays anzeigen, der von Kunden gescannt wird, auf die Daten auf ihren Treuepunkte Account übermittelt werden. Beim Self-Scanning wird der Account über die Treuekarte oder App zu beginn gekoppelt, beim normalen Einkauf wird beim Bezahlvorgang verknüpft und übermittelt.
Bauen Hersteller NFC Schnittstellen in Waagen, wäre auch ein Datentransfer von Waage zu Smartphone oder zu Treuekarten möglich. Diese müssten vorerst jedoch gegen neue mit RFID Chips ausgetauscht werden.
Orientieren wir uns am Fortschritt, macht die Variante alles über die Gesichtserkennung abzuwickeln, keinen schlechten Eindruck. Die Technologien sind vorhanden und die Benutzer wären bereit, es auszuprobieren. Produkte werden wie gehabt gewogen, aber anstelle von einer Etikette erkennt die Waage die Kunden und übermittelt die Produktdaten an ihren virtuellen Warenkorb.
Gehen wir noch einen Schritt weiter und Beschreiben den sogenannten «Happy Case» als Self-Scanning Einkauf, der komplett mit dem Smartphone abgewickelt wird, ist ein Bezahlvorgang durch Gesichtserkennung naheliegend.
Beide Konzepte sind technisch machbar und haben bislang fast ausschliesslich positives Feedback erhalten. Die Variante mit NFC und oder scannbaren QR-Codes ist gut umzusetzen, erfordert aber weder grosses Testing noch Design. Tatsächlich ist es auch so, dass aktuell bereits ein Hersteller die Möglichkeit den Code auf dem Interface der Waage zu scannen anbieten wird.
Wenn wir uns in Richtung Asien orientieren, werden sehr viele Daten an Gesichter gekoppelt. Ein Zahlungsvorgang durch Gesichtserkennung ist bereits möglich und verbreitet. Im Bereich Retail ist einigen «AmazonGo» bereits ein Begriff.
Dieses System arbeitet mit Kameras, Sensoren und stetig lernenden Deep Learning Algorythmen, die erkennen, welche Produkte Käufer in ihren Warenkorb legen. Klingt gut, ist aber nicht so einfach umzusetzen in Shops von Grossverteilern mit unzähligen ähnlichen Produkten wie verschiedene Apfelsorten, Salate, etc.
Die Entscheidung , das innovative Konzept zu verfolgen fiel mir somit leicht. Es müsste theoretisch möglich sein alle Daten via Gesichtserkennung innerhalb eines Accounts zu transferieren. Der ursprüngliche Gedanke an reduzierung von Abfall, Human Centered Design und Innovation ist gleichzeitig abgedeckt. Somit scheint mir dieses Konzept schlüssig und vor allem sinnvoll.
